Das Bündnis „#6.Mai Bochum“ bedankt sich bei allen für die vielfältige Unterstützungen, die zu einer erfolgreichen Veranstaltung am letzten Samstag in Bochum beigetragen haben. Egal ob organisatorisch, finanziell sowie mobilisierend; gemeinsam haben wir klare Kante gegen Rechts und für soziale Gerechtigkeit gezeigt.
Im folgenden findet ihr einige Fotos und die Reden der Beteiligten zum Nachlesen.
Rede von Alice Czyborra
Rede von Rudolf Dreßler
Rede von Gabriele Schmidt
Folgende Pressemeldung haben wir vor dem Wahlsonntag auf den Weg gebracht:
Deutliches Signal am 6. Mai aus Bochum: Wir waren viele!
Gegen Rechts und für soziale Gerechtigkeit am Sonntag wählen!
Zeitnah zum 8. Mai, dem 72. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus, und eine Woche vor der wichtigen Landtagswahl in NRW, war es den Initiatoren und zahlreichen Bündnispartnern wichtig, am 6. Mai in Bochum ein deutliches Signal für unsere Demokratie zu setzen. Wählen gehen ist das Gebot der Stunde und beim Setzen des Wahlkreuzes gilt es zu bedenken, dass die oftmals berechtigte Enttäuschung über die aktuelle Politik eben nicht zu einem Votum für eine demokratie- und menschenfeindliche Partei führen darf. Zum Auftakt der Aktion „#6.Mai Bochum“ mahnte am Schauspielhaus Alice Czyborra (Tochter des KZ-Überlebenden Peter Gingold) das Asylrecht als unverzichtbares Menschenrecht uneingeschränkt zu verankern: „Ähnlich wie damals, als die Juden schuld waren für alles Übel, werden heute die Flüchtlinge, die Migranten, die Muslime verantwortlich gemacht für die sozialen Verwerfungen in unserem Land, statt die wahren Ursachen zu benennen.“ Rund 600 Menschen beteiligten sich am anschließenden Demozug Richtung Husemannplatz, auf dem über 1000 Menschen bei strahlendem Sonnenschein zu den Reggae-Rhythmen von „Banda Senderos“ klatschten und tanzten. Rudolf Dressler betonte in seiner Rede die Notwendigkeit einer Sozialpolitik, die Teilhabe für alle sichert und die Machtverteilung in einer Gesellschaft beeinflusst, denn der „wirtschaftliche Erfolg unseres Landes hatte seine Grundlage auf dem Boden des Sozialstaates“. Die ver.di NRW Landesleiterin Gabriele Schmidt erläutert, dass die Agenda 2010 und Hartz IV, ein ausufernder Niedriglohnsektor, zunehmende befristete Arbeitsverhältnisse, Leiharbeit und Werkverträge bei den Menschen Abstiegsängste schüren, die von Nationalisten und Rassisten für ihre Ziele genutzt werden. „Abschottung, EU-Austritt und neuer Nationalismus sind keine Alternative. Wir brauchen Initiativen für Abrüstung und eine zivile Konfliktbewältigung und keine Terrorszenarien, die das gesellschaftliche Klima vergiften und den Boden für Rechtspopulisten bereiten.“ Zusätzlich ist die immer größer werdende Schere zwischen Arm und Reich in einem der führenden Wirtschaftsnationen der Welt, eine zu skandalisierende Ungerechtigkeit, die eben keine Naturgesetz ist. Sie ist die Folge neoliberaler Politik, die dringend abgewählt werden muss!
In einem nächsten Newsletter laden wir euch zu einer gemeinsamen Bewertung der NRW-Wahlergebnisse ein und diskutieren, was im Hinblick auf die Bundestagswahl zu tun ist.